Jugend debattiert News
Zwei Mädchen gewinnen Bundesfinale 2015
Die 15-jährige Lotte Jäger von der Martin-Luther-Schule in Rimbach überzeugte bei der Frage „Sollen sich Jugendliche unter 16 Jahren nur bis 23 Uhr allein im Freien aufhalten dürfen?“, dem Thema für die Klassen 8 bis 10. Sie argumentierte eindrucksvoll dagegen.Die 18-jährige Antonia Stille vom Gymnasium Othmarschen in Hamburg konnte bei der Frage „Sollen religiöse Bilderverbote von den Medien beachtet werden?“ den Wettbewerb der Jahrgangsstufen 10 bis 13 für sich entscheiden. Sie trat überzeugend gegen eine solche Selbstbeschränkung ein.
Antonia Stille, Siegerin der Altersgruppe 2, sagt: „Ich rede viel und gerne. Jugend debattiert hilft mir dabei, mich klarer auszudrücken und meine Gedanken strukturierter wiederzugeben.“
Als Preis für ihren Erfolg erhalten alle Teilnehmer des Bundesfinales die Aufnahme in das Alumni-Programm Jugend debattiert sowie eine siebentägige Akademiewoche mit weiterer rhetorischer Fortbildung.
Über 200.000 Schülerinnen und Schüler und fast 8.000 Lehrkräfte an über 1.100 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr an Jugend debattiert beteiligt. Eine fachkundige Jury hat die Debatten öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet und die Siegerinnen und Sieger bestimmt.
Brunhild Kurth, Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2015, äußerte sich begeistert über die Debattierfreude der Jugendlichen: „Jugend debattiert ist wichtiger Bestandteil der Demokratieerziehung an unseren Schulen. Der Wettbewerb und die Befassung mit Debatten im Unterricht fördern auf hervorragende Weise die politische Bildung und schärfen das Bewusstsein für die Kraft des Wortes.“ Die Ministerin zeigte sich zudem erfreut darüber, dass bei Jugend debattiert in den Bundesländern eng mit den jeweiligen Landtagen zusammengearbeitet wird.
Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, betonte im Namen der beteiligten Stiftungen: „Jugend debattiert wendet sich an alle weiterführenden Schulen! Denn für jeden ist es wichtig, zu lernen, wie man gut zuhört, frei spricht und auch in einem Streitgespräch zu Ergebnissen kommt. Alle Jugend debattiert-Schulen vermitteln dies ihren Schülerinnen und Schülern in der Unterrichtsreihe, die dem Wettbewerb vorangeht.“
Jugend debattiert wird getragen von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Kooperationspartner sind die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Mit Jugend debattiert wollen die Träger Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 ermutigen, in strittigen Fragen um das beste Argument zu ringen. Die Themen des Wettbewerbs führen die Schülerinnen und Schüler an Politik heran und motivieren sie zum demokratischen Handeln. Die Lehrkräfte sind dabei wichtige Partner, denn sie vermitteln im Unterricht, Meinungsstreit fair und sachbezogen auszutragen.
Die Sieger im Bundesfinale Jugend debattiert 2015:
Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10):
Thema: Sollen sich Jugendliche unter 16 Jahren nur bis 23 Uhr allein im Freien aufhalten dürfen?
1. Platz: Lotte Jäger, 15 Jahre, Martin-Luther-Schule, Rimbach, Hessen
2. Platz: Mika Blanck, 16 Jahre, Edith-Stein-Schule, Darmstadt, Hessen
3. Platz: Clara Timmermann, 15 Jahre, Gymnasium Blankenese, Hamburg
4. Platz: Konstantin Leon Köhler, 15 Jahre, Hoffmann-von-Fallersleben-Gymnasium, Braunschweig, Niedersachsen
Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 11 bis 13):
Thema: Sollen religiöse Bilderverbote von den Medien beachtet werden?
1. Platz: Antonia Stille, 18 Jahre, Gymnasium Othmarschen, Hamburg
2. Platz: Jean-Marie Alexander, 17 Jahre, Peter-Wust-Gymnasium, Merzig, Saarland
3. Platz: Christopher Stäglich, 16 Jahre, Humboldt-Gymnasium Radeberg, Sachsen
4. Platz: Florian Sabath, 16 Jahre, Gymnasium Friedberg, Bayern
Fotos finden Sie im Servicebereich/Presse